Mattpost 6 | 12/2009

FOKUS

Nachdemdie Jury anfangs Juli für zwei Tage zusammengekommen war, obsiegten zwei Projekte: Die Eingabe von Anliker AG in Zu- sammenarbeitmit Daniel Lischer Architekten und die Eingabe der Baugenossenschaft Matt. Der Ju- rybericht stellte beiden Projekten ein sehr gutes Zeugnis aus: Hohe städtebauliche und architekto- nische Qualitäten sowie der gute Wohnkomfort wurden bei beiden Projekten gelobt. Die Prämierung fiel „mit dem kleinstmöglichen Unterschied“ aus: Anliker im 1. und die BGMatt im2. Rang. Beim betreuten Wohnen wurden der Baugenossenschaft klar die bes- seren Noten ausgestellt. Aufgrund der minimalen Unter- schiedewurde für die beiden erst- rangierten Projekte im August 2009 eine zweite Juryrunde ein- berufen. Die Reihenfolge der Pro- jekte aus der ersten Juryrunde än- derten sich jedoch nicht mehr, und der Zuschlag ging entspre- chend an die Konkurrenz der BG Matt. Im Jurybericht steht, dass der Vorsprung des Projektes von Anliker AG nicht durch den bes- seren Landpreis und die Vorteile beim betreuten Wohnen wettge- macht werden konnten. genheiten aus, garantieren die Durchlässigkeit des Quartiers und ermöglichen auch kleinere Spaziergänge. Betreutes Wohnen: 25 Wohnungen von 2,5 bis 3,5 Zimmer Übriges Wohnen: 30 Wohnungen von 2,5 bis 5,5 Zimmer

Bebauungsplan mit den würfelförmigen Gebäuden vom Pflegedienst über die Hilfe im Haushalt bis zur Unterstüt- zung der Lebensplanung eine breite Palette hätte abdecken können.

hören unter anderem ein Notruf- system sowie regelmässige Ge- spräche mit einer Betreuungs- person. Im Wahlangebot stehen beispielsweise ein Mahlzeiten- dienst oder einWäschedienst ko- stenpflichtig zur Verfügung. Ein Hauswartpaar und eine Person in der Administration stehen als An- sprechpartner immer zur Verfügung. BG Matt erreicht 2. Rang Die eingereichten Projekte wur- den durch eine fachkundige Jury bewertet, bestehend aus Archi- tekten und Expertinnen für be- treutes Wohnen sowie zwei Mit- gliedern des Gemeinderates. meinschaftraum, der den älteren Menschen als Treffpunkt dient (Jassstübli, Nachmittagskaffee). Sämtliche Wohnungen verfügen über eine Loggia, die Wind- und Einblickschutz sowie Privatheit ermöglicht. Die unterschiedlich grossenHäu- ser stehen in einer parkartigen Si- tuation, die von geschwungenen Gehwegen durchquert wird. Diese weiten sich teilweise zu kleineren Plätzen mit Sitzgele-

Beim betreuten Wohnen wurden der BG Matt klar die besseren Noten ausgestellt.

Das Konzept der BG Matt setzt sich aus einem Grundangebot und einemWahlangebot zusam- men. Das Grundangebot enthält Dienstleistungen, die imMietzins bereits inbegriffen sind. Dazu ge- Architektur Um auf die umgebende Bebau- ung sorgfältig einzugehen, soll sich die neue Überbauung mög- lichst kleinkörnig mit Einzel- bauten an die Dorfstruktur an- lehnen. Die eher kleinen Häuser ermöglichen attraktive Woh- nungen mit Blick in drei ver- schiedene Himmelsrichtungen. Das Haus am Dorfplatz ist das Zentrum des betreuten Woh- nens. Hier befindet sich der Ge-

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