Mattpost 6 | 12/2009
FOKUS
Chance verpasst Dieser Entscheid wirft die Frage auf, ob die Vorgaben des Parla- mentes bei der Beurteilung wirk- lich angemessen berücksichtigt wurden. Das Parlament hatte nämlich die Gewichtung der Kri- terien detailliert festgelegt: 50 Prozent für die Architektur, 50 Prozent für Landpreis, betreutes Wohnen und weitere Kriterien. Bei den ersten 50 Prozent unter- lag das Projekt der BG Matt „mit kleinstmöglichem Unterschied“. Bei den anderen beiden Kriterien hingegen war die Baugenossen- schaft deutlich überlegen: Das Preisangebot war rund 15 Prozent besser, und auch das Konzept für das betreute Wohnen wurde von den zuständigen Expertinnen als „eindeutig besser“ beurteilt. Der Vorstand der BG Matt ist der Meinung, diewichtigenVorgaben des Parlamentes für betreutes Wohnen umfassend und genau umgesetzt zu haben. Zu den Stär- ken gehören insbesondere der di- rekte Kontakt zu denMieterinnen und Mietern und damit die menschliche Nähe. Ausserdem wären die bestehenden Alters- wohnungen im Neuhushof 5 di- rekt in das Konzept miteinbezo- gen worden. Mit der Wahl eines Anbieters für betreutes Wohnen aus Solothurn ist diese Chance verpasst worden. Es ist kein Zufall, dass zahlreiche Schweizer Gemeinden bereits Al- terswohnungen oder betreutes Wohnen in Zusammenarbeit mit Baugenossenschaften realisiert haben. Als nicht gewinnorien- tierteOrganisationen eignen sich diese bestens dafür. Blick in die Zukunft Mittelfristig plant der Vorstand der Baugenossenschaft trotzdem, sich stärker für betreutesWohnen imAlter zu engagieren. Diese Auf-
Platzierung relativ kleiner Ge- bäude in einer Parklandschaft vor. Der Vorstand wünscht dem Littauer Architekten Daniel Lischer viel Erfolg bei Planung undUmsetzung. Bevor jedoch auf Neuhushof die ersten Bauma- schinen auffahren, wird die Vor- bereitung noch einige Zeit in An- spruch nehmen. Wir werden unsere Leser dazu wieder in der Mattpost informieren.
gabe ist mit 20 Wohnungen im Neuhushof nämlich noch nicht für den gesamten Stadtteil Littau gelöst. Es braucht dazu noch mehr Engagement, insbesondere auch von Seiten der öffentlichen Hand. Das nun zur Realisierung ge- plante Projekt ist demjenigen der Baugenossenschaft durchaus ähnlich. Es sieht ebenfalls die
Wahlservice
Andere Angebote wiederum werden nicht von allen Bewohnern benötigt. Dies gilt etwa für ambulante P egeleistungen und besondere Hilfestellungen im Haushalt wie Bügeln, oder für die Beratung in Fragen zur Gesundheit oder administrativen Aufgaben. Diese Dienstleistungen werden auf Wunsch der Bewohner erbracht und individuell abgerechnet.
BEDARFSABKLÄRUNG Bestimmen der individuellen Dienstleistungen. Leistungserbringer:Spitex PFLEGERISCHE DIENSTLEISTUNGEN Hilfestellung beim Aufstehen, Anziehen, Körperp ege, Toilette, Behandlung
nach ärztlicherVerordnung. Leistungserbringer:Spitex
BERATUNGSGESPRÄCHE Beratungsgespräche für komplexe P egesituationen, in sozialen Krisen, bei Prüfung eines Heimeintritts. Leistungserbringer:Spitex UNTERSTÜTZUNG IM HAU SHALT Sauberhaltung der Wohnung, betten, einkaufen, Wäsche besorgen, Hilfe beim Vorbereiten oder Aufwärmen von Mahlzeiten (u.a. Frühstück), Wäscheservice und Nähdienst, Wochenkehr, Begleitung zum Arzt, etc. Leistungserbringer : Haushilfe Luzern Grundreinigung Leistungserbringer:Spitex MAHLZEITENDIENST Gesunde und abwechslungsreiche Ernährung zu Hause bei Nachlassen der eigenen Kräfte oder Krankheit. Leistungserbringer:Pro Senectute ALLTAGS- UND UMZUG SHILFE Individuelle und bedarfs- gerechte Entlastung und Unterstützung im Alltag (wie Einkaufen, kleinere Handreichungen in der Wohnung, Begleitung bei Spaziergängen, Kirchbesuchen, etc.) und bei Wohnungswechsel oder Heimeintritt. Leistungserbringer : Pro Senectute MITMENSCHLICH-BEGLEITENDE MASSNAHMEN Begleitung zu Terminen, z.B. Arztbesuch. Leistungserbringer : Haushilfe Luzern ADMINISTRATIVE UNTERSTÜTZUNG Treuhanddienst, Steuererklärungsdienst, Rechtsauskünfte, Bildungs-und Sportdienste. Leistungserbringer : Pro Senectute WOH NUNGSDIENSTE BEI ABWESENHEIT Briefkasten leeren, P anzen giessen, Lüften. Leistungserbringer:Haushilfe Luzern,Betreuungsperson
«Das Greisenalter, das alle zu erreichen wünschen, klagen alle an, wenn sie es erreicht haben.»
Marcus TulliusCicero, römischer RednerundSchriftsteller (106 -43v.Chr.)
Auszug aus der Broschüre „Betreutes Wohnen“. Die Broschüre kann per Mail angefordert werden (peter.joller@bgmatt.ch)
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