MattPost_Sep-2020

INTERNA

der Vermietung von Wohnungen tätig. Der Wechsel war nicht grundlegend anders. Die BG Matt verfügt über einfache Wohnungen bis zu solchen mit gehobenem Standard. Das gibt eine grosse Bandbreite - auch von der Mieterschaft her. Natürlich gefällt mir, dass ich die Reservationen des Wohnstudios, welches die BG Matt für Gäste unse- rer Mieter anbietet, betreuen darf. Die Nachfrage ist zurecht sehr gefragt und das Modell hat Potenzial für einen weiteren Ausbau. Der lebhafte und abwechslungsreiche Betrieb auf der Geschäftsstelle der BG Matt gefällt mir sehr, und ich schätze den täglichen Kundenkontakt. Es war eine Riesenchance für mich, dass ich nach der Weiterbil- dung sofort Fuss fassen konnte. Bis jetzt haben sich meine Erwartungen bestens erfüllt. Ich bin immer noch daran, mich einzuarbeiten. Jetzt möchte ich richtig sattelfest werden, alle Liegenschaften ken- nen lernen und den Bezug zur Mieterschaft und den Hauswarten vertiefen.

für Ersatzarbeiten oder Reparaturen, weil sich die meisten Personen vermehrt zu Hause aufhielten. Vielleicht wollte man jedoch wegen Corona lieber keine Handwerker in die Wohnung lassen und hat kleinere Sachen aufgeschoben. Nach den Lockerun- gen im Mai haben die Anfragen stark zugenommen. Es gab auch Anrufe von Leuten, die einfach froh waren, reden zu können. Wer Waschkarten aufladen wollte, musste diese im Briefkasten deponieren, wo wir sie dann wieder zum Abholen bereitlegten. Sie sind die erste Anlaufstelle am Telefon für die Mieter. Müssen Sie auch mal als Blitzableiter her- halten? Viele Anfragen betreffen Dinge, welche kaputt ge- gangen sind, oder es handelt sich auch mal um Lärm- belästigungen. Es kann vorkommen, dass die Leute etwas aufgebracht sind. Dann muss man zuhören, Verständnis zeigen und eine Lösung suchen. Dabei helfen mir die Menschenkenntnisse, die ich mir in meiner früheren Tätigkeit in der Hotellerie aneignen konnte. Wenn man gerne mit Menschen arbeitet, alle gleich ernst nimmt und Dienstleistungsbereitschaft zeigt, findet man immer einen Weg. Was ist Ihnen in den ersten Monaten aufgefallen, das speziell für die Arbeit bei einer Baugenos- senschaft ist? Der persönliche Umgang mit der Mieterschaft ist besonders ausgeprägt. Dies äussert sich in ver- meintlich kleinen Dingen wie persönlichen Karten oder Geschenken, welche Jubilare erhalten. Das ist nicht selbstverständlich, und zeigt das gemeinnützige Denken der Genossenschaft. So hat die BG Matt aus eigenem Antrieb auf die Senkung des Referenzzins- satzes reagiert und die Mieten per 1. August gesenkt. Laut Gesetz wäre das keine Pflicht, sondern jeder Einzelne müsste dafür selbst einen Antrag stellen. Viele Mieter wussten diese Geste zu schätzen, und haben sich bei uns bedankt. Warum haben Sie eigentlich von der Hotellerie in die Immobilenbranche gewechselt? Hat es sich gelohnt? Früher arbeitete ich in der Stadt-, Ferien- und Seminar­ hotellerie in der Vermietung von Übernachtungsmög- lichkeiten und anderen Leistungen. Jetzt bin ich in

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