MattPost_Sep-2020

FOCUS

Martha Roth (79), Luzernerstrasse 118 Beim Hegen und Pflegen ihres farbenfrohen Blu- mengartens an der Hausfassade zur Luzerner- strasse hin ist sie in ihrem Element. Bei den Arbeiten als Hauswartin, die ihr seit 1974 obliegen, habe sie hingegen schon etwas zurückstecken müssen, erzählt die fast 80-jährige Martha Roth. Den Rasen mähe mittlerweile meistens einer ihrer beiden Söh- ne, der ganz in der Nähe wohnt und sie auch sonst sehr unterstützt. «Wenn er nicht helfen würde, hätte ich das Amt schon längst gekündigt», erzählt die rüstige Frau. Ausser der Treppenhausreinigung und dem Heckenschneiden mache sie aber noch alle anfallenden Arbeiten. Auch die Coronapandemie hat sie dank ihrem Sohn, der das Einkaufen über- nahm, gut überstanden. «Ich habe es zuerst gar nicht so ernst genommen, aber er hat mir ins Ge- wissen geredet und auch einen Zettel an der Türe angebracht, dass die Leute die Waschkarten im Briefkasten deponieren sollen, anstatt sie persön- lich zu übergeben.» Martha Roth, die mittlerweile verwitwet ist, wohnt seit 1968, also seit 52 Jahren, in ihrer Wohnung im ersten Stock an der Luzernerstrasse 118. Damals ist sie mit ihrer 4-köpfigen Familie von Rain nach Littau gezügelt, weil sie eine grössere Wohnung gebraucht hätten. «Am Anfang war es nicht ganz leicht, wir hatten in Rain eine so schöne Aussicht»,

erzählt sie. Längst ist sie aber in Littau heimisch geworden. Das Quartier sei ideal, weil man alles Nötige in der Nähe habe, findet auch Martha Roth. «Ich hatte immer genug Arbeit mit der Familie», deshalb habe sie sich nie sehr am Gemeindeleben beteiligt und könne deshalb gar nicht so viel über Veränderungen sagen. Aber es sei viel gebaut wor- den. «Und mir scheint, früher hat man sich noch besser gekannt.» Auch aus Sicht einer Hauswartin sieht Martha Roth keine grossen Änderungen. Bis

«Die BG Matt ist sehr sozial und hat mich immer unterstützt, mir aber auch viel Spielraum gelassen»

heute müsse sie wenig einschreiten, es gebe keine Streitereien um die Waschküche oder so. «Die BG Matt ist sehr sozial und hat mich immer unterstützt, mir aber auch immer viel Freiraum gelassen.» Aber einen vermisst sie schmerzlich bei der BG Matt: Den pensionierten Angy Walker. «Angy machte mir im- mer den Service beim Rasenmäher, obwohl er es immer streng hatte. Ihn vermisse ich in der Küche. zum Schwatzen», lächelt Martha Roth.

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