MattPost_Dez-2022

Fokus

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«DAS ZEIGT DOCH, DASS MAN SICH WOHL FÜHLT» So einfach bringt es Margrit Rebsamen auf den Punkt, warum sie über 50 Jahre Mieterin bei der Baugenossenschaft Matt ist. Die aktive Frau geniesst ihr Leben und ist viel unterwegs. Aber: «Es ist wichtig, dass man ein schönes, gemütliches Zuhause hat».

Man hört Margrit Rebsamen (78) gerne zu, wenn die sympathische, hellwache Seniorin aus ihrem erfüllten Leben erzählt, das sie mit ihrer positiven und sozialen Einstellung auch in schwereren Zeiten gut meisterte. Sie fühlt sich im Quartier wohl, auch getragen von einem schönen sozialen Netzwerk, das im Lauf der Jahre entstanden ist und das gerade auch während der Pandemie sehr wichtig war. «Ich lebe heute zwar allein, aber ich bin nicht einsam», sagt sie. Ihr Mann ist vor fünf Jahren nach längerer schwerer Krankheit verstorben, zehn Jahre hat sie ihn zuhause gepflegt.

Und in über 50 Jahren als Mieterin bei der BG Matt hätte sie nicht einmal reklamieren müssen. «Wenn mal irgendetwas war, hat man miteinander geredet, wir mussten das nie über die Verwaltung lösen.» Höchstens, wenn mal etwas defekt war, habe sie angerufen. «Und Angelo Walker hat das immer in Kürze repariert. Er wurde doch jetzt pensioniert, oder?» 1972 zog die junge Familie nach Littau, weil ihr Mann hier arbeitete. «Es war gar nicht so einfach, mit drei Kindern eine Wohnung zu finden.»

Geboren und aufgewachsen ist Margrit Rebsamen in Malters. «Wir waren 16 Kinder, das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Zwischen dem Jüngsten und dem Ältesten liegen 25 Jahre», erzählt Margrit Rebsamen. Eine ihrer Schwestern wohnt ganz in der Nähe im Fanghöfli. Die Grossfamilie hat sie geprägt. «Wir mussten lernen, miteinander zu leben, auf andere einzugehen und Rücksicht zu nehmen.» Wohl nicht zuletzt deswegen fand sie den Gedanken des genossenschaftlichen Wohnungs baus immer gut. Es sei wichtig, dass es für Familien bezahlbare Wohnungen gebe.

«Als wir den Mietvertrag abschlossen haben, war das Haus gar noch nicht fertig gebaut. Der Mietzins betrug am Anfang 450 Franken.»

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