MattPost_Dez-2022

Fokus

Fokus

In ihren über 50 Jahren in Littau ist viel passiert. «Das Verhältnis unter den Mietenden war immer gut, aber damals noch ein bisschen steifer. Heute sagt man sich sofort Du», erzählt Margrit Rebsamen. Damals hätten im Quartier vorwiegend Leute aus der Schweiz gelebt, heute seien es in ihrem Haus noch etwa die Hälfte. «Aber die Herkunft spielt für mich keine Rolle, wir haben es gut miteinander und schwatzen oft zusammen.» Littau sei gerade hier im oberen Teil sehr gewachsen. «Es ist wahnsinnig, was hier gebaut wurde und noch wird. Das hat viel mehr Leute und auch viel mehr Verkehr gebracht. Dafür hat sich der öffentliche Ver kehr sehr positiv entwickelt, man kann überall hin», sagt die Seniorin, die sehr gut informiert ist.

Die tägliche Zeitungslektüre gehört zu ihrem Ta gesablauf. In der wärmeren Jahreszeit am liebsten auf ihrem Balkon mit den wunderbar blühenden, gepflegten Geranien. «Mein Balkon ist neben Nä hen mein grösstes Hobby», verrät sie. Aktiv ist sie auch im Turnverein oder beim Aktiven Alter und oft trifft man sie auch beim Spazieren oder Wandern mit Freunden. Man spürt es, Margrit Rebsamen ist glücklich und mit sich im Reinen. «Ich geniesse das Leben, ich habe glücklicherweise keine gesundheitlichen Pro bleme.» Solange sie mit dem Treppensteigen keine Mühe habe, bleibe sie sicher im Matthof. «Und wenn man über 50 Jahre am gleichen Ort wohnt, zeigt das doch, dass man sich wohl fühlt.»

Matthof 6 / 8 / 10, aus der Sicht vom Freizeithaus mit dem grossen Spielplatz

Bei der BG Matt konnten sie im Matthof 14 eine 4-Zimmer-Wohnung im «wunderbaren» Neubau be ziehen. «Als wir den Mietvertrag abschlossen, war das Haus gar noch nicht fertig gebaut. Der Mietzins betrug am Anfang 450 Franken.» Von den damali gen Erstmietern seien heute immer noch sieben im Quartier wohnhaft.

31 Jahre blieben die Rebsamens in dieser Wohnung, die Kinder wurden erwachsen und flogen aus. Heute wohnen sie mit ihren Familien alle nicht allzu weit entfernt im Kanton Luzern. Die Wohnung im Matthof 14 war dann aber zu gross, weshalb sie mit ihrem Mann 2003 in den Matthof 8 zog.

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