Mattpost 3 | 07/2008

FOKUS

eher als Chance oder als Risiko für die BG Matt ein? Um diese Frage beantworten zu können, müsste ich die lokalen Verhältnisse besser kennen. Ge- nerell kann eine Gemeindefusion unter Umständen schon rein räumlich neue Entwicklungs- chancen bieten oder den Zugriff auf Baulandreserven erleichtern. Zudem bieten sich neue Koope- rationsformen mit den im erwei- terten Gemeindegebiet tätigen Genossenschaften an. Was würden Sie der BG Matt für ihr 100 Jahr-Jubiläum in 45 Jahren wün- schen? Einen erfreulichen Rückblick auf eine hundertjährige Erfolgsge- schichte und eine Musterkollek- tion beispielhafter baulicher und sozialer Antworten, auf die sich schon heute abzeichnenden öko- logischen, demografischen und wirtschaftlichen Herausforde- rungen. Ferner viele weiterhin engagierte Mitglieder, einen innovativen Vorstand und ein politisches und gesellschaftliches Umfeld, inwel- chem genossenschaftliches Ge- dankengut hoffentlich noch sa- lonfähig sein wird.

Sicherheit. In Zukunft werden mehr wohnbegleitendeDienstlei- stungen nachgefragt, sei es in Form von Sicherheits-, Reini- gungs-, Mahlzeiten- undweiteren Angeboten. Demzufolge werden als Nischen- produkte immer mehr Loftwoh- nungen, Ökohäuser, Seniorenre- sidenzen, Atelierhäuser, Future- homes, Wohnungen für Kurzauf- enthalter und Wohngemein- schaften, daneben aber auch be- wusst kostengünstige Unter- künfte ihre Abnehmer finden. Strenge Energiestandards und al- ternative Heizsysteme werden zum Normalfall. Hohe Treibstoffpreise und raum- planerische Anliegen dürften der inneren Siedlungsverdichtung trotz aller Widerstände endlich Schub verleihen, wovon auch die wiedergefunden Liebe mancher Zeitgenossen zu den Hochhäu- sern und zum städtischen Woh- nen zeugt. In welche Richtung muss sich eine moderne Wohnbaugenossenschaft entwickeln, um für die Mieter und die Genossenschafter in Zukunft at- traktiv zu sein? Sie sollte erstens versuchen, die Vorteile ihrer Mischform zwi-

schen Miete und Eigentum, d.h. dieMitsprache- undMitentschei- dungsrechte der Bewohner, die Selbsthilfe und Selbstverantwor- tung, dieWohnsicherheit, die So- lidarität und die Preisgünstigkeit der Wohnung wieder einer breiteren Bevölkerungsschicht bewusst zu machen und ihren Grundsätzen auchwirklich nach- zuleben. Siemuss zweitens allfällige struk- turelle Probleme durch Zusam- menarbeit oder Fusion, Professi- onalität und Nachwuchsförde- rung vermindern und beheben. Drittens sollte sie eine weitsich- tige Mietzins- und Erneuerungs- politik verfolgen, welche dieWert- haltung ihrerWohnungen sichert, Aus- und Neubauten erlaubt und im Grenzfall auch den Ersatz überalterter Siedlungen nicht ver- unmöglicht. Schliesslich sollte sie hellhörig sein für neue gesell- schaftliche Bedürfnisse, vor allem die jüngere Generation von ihren Vorzügen überzeugen und sich den politischen Instanzen als ver- lässliche und kompetente Partner für dieWahrnehmungwohnungs- politischer Aufgaben anbieten.

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