Mattpost 11 | 09/2012

FOKUS

die die baulichen Möglichkeiten auf. Es ist bereits heute klar, dass es eine riesige Herausforderung seinwird, gleichzeitig auf demNi- veau der 2000 Watt-Gesellschaft zu bauen und die Kosten tief zu halten. Das sehr hohe energe- tische Niveau am Bau wird über die Bau- und Zonenordnung vor- geschrieben und ist damit nicht verhandelbar. Aufgrund von Be- sonnung, Strassenlärm und den Nachbargrundstückenmuss auch damit gerechnet werden, dass maximal mittlereMietzinse erho- ben werden können. Erreicht werden kann dies nurmit Kompromissen.Von zentraler Be- deutung ist, dass eine relativ hohe Dichte erreicht werden kann. Es ist auch bereits jetzt klar, dass nur sehr wenige Parkplätze erstellt werden (rund 0,5 statt wie bisher mindestens 1,0 pro Wohnung). Ausserdem muss auch die Stadt

Luzern bereit sein, das Grund- stück zu einem sehr moderaten Preis abzugeben – ansonsten ist die Realisierung des Projektes ernsthaft gefährdet. Konkrete und wichtige Schritte wurden durch den Vorstand der Baugenossenschaft Matt bereits beschlossen und umgesetzt. So wurden die an die städtischen Grundstücke anschliessenden Liegenschaften„Rütter“und„Gal- lati“ gekauft. Sie ergeben damit eine sinnvolle Erweiterung der Bebauungsmöglichkeit. Im Moment bestehen aber auch noch zahlreiche offene Fragen. So muss beispielsweise noch der Landverkauf oder die Abgabe im Baurecht durch das Parlament der Stadt Luzern bewilligt wer- den. Ausserdem muss die Revi- sion der Bau- und Zonenordnung der Stadt Luzern abgewartet wer-

den – sie bildet aufgrund der ge- planten höheren Dichte an der Bernstrasse eine zwingende Vo- raussetzung für diese Überbau- ung. Ein entsprechender Ent- scheid darf also frühestens im Herbst 2013 erwartet werden. Mit der Baugenossenschaft Matt und der Allgemeinen Baugenos- senschaft Luzern haben sich die grössten Anbieterinnen von ge- nossenschaftlichem Wohnraum in Luzern und in Littau für dieses Projekt zusammengeschlossen, das durchaus symbolischen Cha- rakter hat – liegt doch die obere Bernstrasse nur wenigeMeter von der ehemaligenGemeindegrenze zwischen Littau und Luzern ent- fernt. Die beiden Baugenossen- schaften haben anfangs Septem- ber dem Luzerner Stadtrat ein Landkauf-Angebot unterbreitet und sind gespannt auf die wei- teren Verhandlungen.

allgemeine baugenossenschaft luzern abl Eine aktive und moderne Genossenschaft, die WohnSinn stiftet.

Die abl bietet in der Stadt Luzern und in der Agglomeration guten Wohnraum zu fairen Mietzinsen an. Als aktive Genossenschaft gestaltet sie die städtischeWohnraumpolitikmit und setzt klare Akzente für genossenschaftliche Wohnqualität in ihren Siedlungen. Mitsprache, Mitverantwortung und Solidarität sind hierbei wichtige Werte. Mit über 9‘300 Mitgliedern ist die abl die grösste Baugenossenschaft in der Zentralschweiz. In 12 Siedlungen bietet sie 4‘300 Menschen Wohn- und Lebensraum, in 241 Liegenschaften mit 2‘057 Wohnungen. Die abl inve- stiert in die Erneuerung der alten Siedlungen ebenso wie in neuen Wohnraum, um die Genossenschaft langfri- stig zu sichern und den heutigen Bedürfnissen an Wohnraum und Wohnformen gerecht zu werden.

www.abl.ch

Figurengruppe des Künstlers Peter Leisinger an der Tribschenstadt Luzern

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