MattPost 19 Dezember 2018
FOCUS
der Denkmalpflege und des Architekten darin unter- zubringen, war oft nicht einfach», sagt Blaser. Jetzt, wo die Liegenschaft in neuem Glanz erstrahlt, freut er sich nicht nur darüber, dass die ganzen Arbeiten innerhalb des Budgets von 5,3 Millionen Franken und im vorgegebenen Zeitrahmen abgeschlossen worden sind. «Am wichtigsten ist, dass es keinerlei Unfälle gab. Es wurde auf dem Gerüst in Höhen von bis zu 35 Metern gearbeitet. Wenn da etwas passiert, geht es schlimm aus.» Weit mehr Arbeiten als bei solchen Sanierungen üb- lich, mussten über das Gerüst ausgeführt werden. Der Hauptgrund war, dass die BG Matt keine Kün- digungen aussprach: «Dass die aktuellen, teils lang- jährigen Mieter in ihren Wohnungen bleiben dürfen, war mit ein Grund, dass wir damals den Zuschlag für den Erwerb der Liegenschaft überhaupt erhielten» erklärt Präsident Markus Helfenstein. Für Christoph Blaser bedeutete das einen ziemlichen Mehraufwand bei den Arbeiten, kompliziertere Abläufe, grösserer Zeitbedarf, weniger Flexibilität bei den Arbeitszeiten. «Es stand auf dem Gerüst gerade mal ein Arbeits- raum von 60 Zentimetern zur Verfügung.» Blaser be- tont aber, dass die Zusammenarbeit mit den meisten Mietern sehr gut war. «Man kam sich manchmal doch recht nahe. Sie haben während der Bauzeit wirklich viel Lärm und Einschränkungen ertragen müssen, aber nun bekommen sie dafür auch etwas.» Es sei ein guter, sozialer Entscheid der BG Matt gewesen. Prä- sident Markus Helfenstein verhehlt aber nicht, dass man unterschiedliche Erfahrungen machen musste. Der Grossteil der Mieterschaft habe sehr viel Toleranz und Verständnis aufgebracht. «Das Bauprogramm hätte bei einem unbewohnten Gebäude deutlich ge- strafft werden können. Sowohl uns als Vermieterin, wie auch Mieterinnen und Mieter, die sich mit den Einschränkungen schwer getan haben, wäre Ärger
und die Geduld für diverse Anliegen aufgebracht. Es hat sich definitiv gelohnt, frühzeitig die Hilfe und den Rat von Fachleuten einzuholen.» Zuständiger Bauleiter für die Sanierung war Christoph Blaser von der Blaser Schütz GmbH in Luzern. Als Beispiele im Zusammenhang mit der Denkmalpflege erwähnt er die Ornamentik bei den Balkonen, die nicht verändert werden durfte oder den augenfälli- gen dunklen Ersatz der Glasbausteinelemente an der Fassaden. Die Lösung, die schliesslich auch von der Denkmalpflege akzeptiert wurde, war ein Wechsel zu Keramikelementen. Nun, wo das Gerüst entfernt ist, kann man feststellen, dass diese Veränderung kaum wahrnehmbar ist. «Natürlich galt es wie bei jedem Projekt, das Budget einzuhalten. Die Ideen
Christoph Blaser (Bauleiter),
Markus Helfenstein (Präsident BG Matt) und Peter Joller (Leiter Bewirtschaftung) freuen sich über die gelungene Sanierung und der neuen Balkonverglasung.
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