Geschäftsbericht 2022
OBERE BERNSTRASSE
142 Wohnungen / 80 abl luzern / 62 BG Matt/ 13 Ateliers und Gewerberäume
Einen grossen Schritt weiter. Seit dem Baustart im Herbst 2020 wird auf dieser Grossbaustelle mit viel Elan gearbeitet. Die Bewältigung des riesigen Bauvolumens mit 10 Treppenhäusern, aufgeteilt in 3 verschieden grosse Baukörper, ist für alle Beteilig ten eine Herausforderung. Die Sichtbetonfassade mit dem von der Architektur vorgegebenen Schalungs bild ist sehr zeitaufwendig und verlangt ein etappen weises, gestaffeltes Vorgehen. Be jedem Ausschalen wird kontrolliert, ob die Betonqualität, die scharfen Kanten und die Oberflächen gelungen sind. Mehr als die Hälfte der Fassadenflächen sind ausgeführt und sie entsprechen den Vorstellungen der Architekten. Die Bauleute leisten hervorragende Arbeit, und sind gewillt top Qualität abzuliefern mit der entsprechen den Genauigkeit. Die engen Platzverhältnisse auf der Baustelle bedingen ein klares, logistisches Konzept. Nur so können unnötige Installations- und Materi alverschiebungen vermieden werden. Der Polier ist täglich gefordert. Leider zeichnete sich schon früh ab, dass infolge der arbeitsintensiven Fassade das Bauprogramm nicht eingehalten werden kann. Es mussten Korrekturen vorgenommen werden. Mitte Oktober 2022 war Rohbauende für das erste Gebäu de und im Juli 2023 sollte die letzte Decke betoniert sein, sofern alles «normal» verläuft. Die Installations arbeiten der Haustechnik läuft auf Hochtouren und in zwei Gebäuden sind bereits die Fenster montiert. Parallel zu den Bauarbeiten laufen die Planungsar beiten der Architekten und der Fachplaner. Mit dem Baufortschritt gibt es viel zu entscheiden und diverse Materialien und Ausstattungen werden ausgewählt. Dies ist eine dankbare und spannende Aufgabe für die Bauherrschaft. Jede Ausschreibung des Architek ten wird durch die Bauherrenvertreter genau über prüft, immer unter Berücksichtigung der Aspekte einer nachhaltigen Bauweise. Vor der Auftragsver gabe werden intensive Vergabegespräche mit den Unternehmern geführt, diese sind unerlässlich. Der Unternehmer muss detailgenau wissen, welche Leis tung er zu erbringen hat, damit die Planung der Archi tekten umgesetzt wird. Aufträge erhalten nur Firmen,
die den Nachweis erbringen, dass eine saubere und fachmännisch einwandfreie Arbeit abgeliefert wird. Selbstverständlich spielt auch der Preis eine Rolle, in Zeiten einer massiven Bauteuerung ein schwieriges Thema. Die Pandemie und das weltpolitische Geschehen gingen nicht an unserer Baustelle vorbei. Tangiert wurden wir von Materiallieferschwierigkeiten und teilweise stark gestiegenen Materialpreisen. Es gab Situationen, da wusste der Baumeister nicht, ob benötigtes Material erhältlich ist oder nicht, und zu welchem Preis. Diese Ungewissheit bedeutet Mehrar beit, weil sie zusätzliche Abklärungen, Telefonate und Mailverkehr verursacht. Viele Unternehmer haben bereits Forderungen für Mehraufwendungen ange meldet oder gestellt. Im Einzelfall muss dies geprüft und verhandelt werden, um faire Lösungen zu finden. Diese schwierige Situation nimmt Dimensionen an, welche in den letzten Jahrzehnten in diesem Ausmass nie aufgetreten sind. Fest steht, dass der Kostenvor anschlag infolge dieser Mehrkosten nicht eingehalten werden kann. Aktuell werden die Vermietungsunterlagen aufbe reitet, damit ab Sommer/Herbst 2023 beide Bau genossenschaften mit der Vermarktung starten können. Die unerwartete Bauteuerung wird sich natürlich auch auf die Mietzinse auswirken. Ab ca. Ende September 2023 können zwei fertiggestellte Musterwohnungen besichtigt werden. In der neuen Siedlung an der Bernstrasse können wir vielfältige, tolle Wohnungen anbieten und freuen uns sehr dar auf, ab April 2024 die ersten Mieterinnen und Mieter an der Bernstrasse begrüssen zu dürfen.
Ernst Zimmermann Mitglied Vorstand dipl. Bauleiter
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